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Quelle: Mannheimer Morgen vom 18. Januar 2008 Seckenheim: Veranstaltung des CDU-Ortsverbands zum Mannheimer Zentrenkonzept Von unserem Redaktionsmitglied Ulrich Roth Noch laufen die Geschäfte der Einzelhändler rund ums Areal Seckenheimer Hauptstraße/Planken ganz passabel. "Bislang hat daran auch der neue Rewe-Markt in Ilvesheim nicht viel geändert", beschrieb CDU-Vorsitzender Jochen Güniker die aktuelle wirtschaftliche Situation der im Bereich der Ortsmitte angesiedelten Läden. Zum Thema "Zentrenkonzept in Mannheim" hatten die Christdemokraten in die Seckenheimer Schlossgaststätte eingeladen. Damit die Kassen in Mannheims Stadtteilen auch künftig klingeln, hob der Gemeinderat vor neun Jahren das so genannte Zentrenkonzept aus der Taufe. Ziel war (und ist), die Versorgung mit Gütern des täglichen Lebens verbrauchernah zu gestalten. Aus diesem Grund soll der Einzelhandel verlässlich vor jener Konkurrenz geschützt werden, die Waren, die es auch im Ort zu kaufen gibt, zusätzlich draußen auf der grünen Wiese anbieten will. Keine Marktsteuerung Stadtrat Peter Pfanz-Sponagel betonte aber, dass die Stadt mit Hilfe des Zentrenkonzepts, das 2008 vom Gemeinderat fortgeschrieben werden soll, keinesfalls Marktsteuerung betreiben wolle. Der Stadtrat: "Für Geschäfte, die im Ort ansässig sind, gibt es natürlich Bestandsschutz - was da ist, ist da." Wichtig sei es, auf die schnelllebige Entwicklung im Einzelhandel flexibel zu reagieren, und die Händler nicht über Vorschriften im Zentrenkonzept vollständig zu knebeln. Es müsse, so Pfanz-Sponagel weiter, aber auch möglich sein, Geschäftsansiedlungen außerhalb der jeweiligen Stadtteilzentren zu genehmigen - "wenn es gute Gründe dafür gibt." Wie zum Beispiel in Sandhofen, wo sich die Stadt für den Bau des Ikea-Möbelmarkts an der B 44 entschieden habe. "Ikea hätte sich ja im südhessischen Lampertheim niederlassen können", verwies der Kommunalpolitiker auf die Hintergründe. Das Zentrenkonzept garantiere - auch in der jetzigen Neuauflage - eben "keinen Schutz auf ewig", fuhr Pfanz-Sponagel fort. Areal an Kloppenheimer Straße? Zu Lasten des Friedrichsfelder Einzelhandels kann im benachbarten Neu-Edingen "jeder alles machen", kritisierte Stadtrat Richard Karl starre Festlegungen des Zentrenkonzepts. So habe Dr. Donato Acocella, der als Gutachter das Konzept für Seckenheim ausgearbeitet habe, bei der Definition des schützenswerten Ortsmittelpunkts eine scharfe Grenze in der Kloppenheimer Straße gezogen. "Das finde ich unverständlich", sagte Karl. Auf einem nur wenige Meter von der Acocella-Trennlinie entfernt gelegenen, 5500 Quadratmeter großen Gelände sei es möglich, einen Einkaufsmarkt mit genügend Parkplätzen unterzubringen. Hier hakte Pfanz-Sponagel beruhigend ein: Der Gemeinderat sei nicht an die Vorgaben des Gutachtens gebunden und könne die Grenzen gegebenenfalls neu definieren. Die Bedeutung des Zentrenkonzepts für die Belebung des Handels machte Jochen Güniker an zwei Zahlen aus Acocellas Untersuchung fest: Pro Jahr setzen die Seckenheimer Geschäfte 20,6 Millionen Euro um, insgesamt gibt die Bevölkerung aber 68,5 Millionen Euro aus. Von der Differenz (47,9 Millionen) profitieren Geschäftsleute jenseits der Ortsgrenzen.
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